Kaufmann und Lindgens
  • Kl01

    Bewährt. Flexibel. Stark.

    Punktgeschweisste Drahtgitter seit 1952

  • Kl02

    Bewährt. Flexibel. Stark.

    Punktgeschweisste Drahtgitter seit 1952

  • Kl03

    Bewährt. Flexibel. Stark.

    Punktgeschweisste Drahtgitter seit 1952

  • Kl04

    Bewährt. Flexibel. Stark.

    Punktgeschweisste Drahtgitter seit 1952

  • Kl05

    Bewährt. Flexibel. Stark.

    Punktgeschweisste Drahtgitter seit 1952

  • Kl06

    Bewährt. Flexibel. Stark.

    Punktgeschweisste Drahtgitter seit 1952

  • Kl07

    Bewährt. Flexibel. Stark.

    Punktgeschweisste Drahtgitter seit 1952

Draht. Unser Vormaterial.

Wir verarbeiten überwiegend runde Drähte aus Stahl und Edelstahl im Durchmesserbereich Ø2,0 bis Ø10,0 mm. Aber auch Flachdrähte mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt finden in unserem Hause ihre Verwendung. Selbst Profile, Bleche oder 3-dimensionale (Draht)Biegeteile verschweißen wir im Hause zu Drahtgitterkonstruktionen oder ganzen Bauteilgruppen. Jährlich sind es in Summe ca. 6.500 to. Vormaterial (das entspricht in etwa einer LKW-Ladung á 25 to./Tag), die wir auf diese Art und Weise in Wegberg für den europäischen Markt umformen.

Runder oder auch flacher Draht wird immer aus Walzdraht „gezogen“, also spanlos mit Zug und Druck umgeformt. Als originäres Massenprodukt wird zunächst Stahl im Elektrostahl-Verfahren durch Schrotteinschmelzung oder im Hochofen aus Eisenerz und jeweils unter Beigabe der entsprechenden Legierungselemente gewonnen. Anschließend erfolgt das Auswalzen der vergossenen Brammen oder Knüppel zum Walzdraht – scheinbar endlos, ringförmig gewickelt, durchs Abkühlen mit Zunder behaftet und, da durch umlaufend angeordnete Rollen nur gewalzt, nicht wirklich rund. Erst in einer Drahtzieherei wird Draht zu dem Fabrikationsdraht, wie wir ihn heute einsetzen. Benötigt man runden, glatten Draht wird das Material mit Hilfe der Kaltumformung i.d.R. durch einen (oder mehrere, sich verjüngende) Ziehsteine gezogen. Kommt es nicht so genau auf die Rundheit an, oder soll der Draht z.B. eine Oberflächenprofilierung (Betonstahl) erhalten, werden hier alternativ auch Rollenwalzen in sog. Ziehkassetten eingesetzt. Entsprechende DIN EN-Normen regeln das Gröbste zu Außendurchmesser, Rundheit oder Oberflächengüte. Wichtig ist außerdem die chemische Zusammensetzung des (Walz)Drahtes, bestimmt diese doch über z.B. Schweißbarkeit, Festigkeit u. Dehnung, Verzinkungsfähigkeit etc.

Übrigens: der dünnste Walzdraht, der heute hergestellt wird, misst im Durchmesser 5,5mm. Das bedeutet, dass man beim anschließenden Ziehprozess, der durch Reduktion des Außendurchmessers unweigerlich zu einer Verfestigung des Materials führt, technologisch an Grenzen stößt: je dünner, desto härter. Ab ca. Ø2,5 – 2,0 mm erreicht gewöhnlicher Stahldraht einen Härtegrad, der eine weitere Durchmesserreduktion unmöglich macht – ein Zwischenglühen ist dann unumgänglich. Je nach Enddurchmesser des gewünschten Drahtes (denken Sie z.B. an die Medizintechnik und ihre sog. Mikrodrähte mit Durchmessern von wenigen µm) wechseln sich in der Herstellung das Ziehen und Glühen sogar zig-fach ab.

Nicht immer ist die Oberfläche der bei K&L eingesetzten Eisendrähte blank, oder „hellblank“ um es zutreffender zu bezeichnen. Drahtziehereien liefern z.B. auch „schmierblanke“, „trockenblanke“ oder „nassblanke“ Güten, je nachdem, welches Ziehmittel (Seife, Fett, Öl etc.) eingesetzt und/oder welche Nachbearbeitung der Oberfläche (gespült, gebürstet, gestrahlt etc.) am Ende des Ziehprozesses erfolgte. Die „richtige“ Oberfläche des blanken Drahtes hängt immer vom späteren Weiterverarbeitungsverfahren oder Verwendungszweck des Endproduktes ab. Beispielsweise ist die Anforderung an eine minimale Rauheit der Oberfläche sehr hoch, wenn nachher verchromt werden soll – hingegen spielt die Makrostruktur der Oberfläche kaum eine Rolle, wenn die Drähte oder (Gitter)Endprodukte im Anschluss feuerverzinkt werden.

Vielfach wird auch der Draht, im Kern immer Eisendraht der Güte St-37 oder St-52, schon im Ziehbetrieb zusätzlich „veredelt“. Zum Beispiel durch eine galvanische Verkupferung oder eine Verzinkung. Letztere tatsächlich auch auf elektrolytischem Weg (Galvanik) oder klassisch - und im Bereich der Massenfertigung fast ausnahmslos angewendet - als Feuerverzinkung im kontinuierlichen Durchlaufverfahren. Aber aufgepasst: Hier muss der Lieferant oder Kunde im Vorfeld klar Art & Weise definieren, denn man spricht beim Endprodukt gemeinhin nur von „vorverzinktem Draht“. Unterscheidung findet hier ferne statt im Bereich der Festigkeit und Dehnung („hart-“ oder „weichverzinkt“) und der Stärke der Zinkauflage (z.B. „normal“ = ca. 80gr/m2 oder „dickverzinkt“ = ca. 350gr/m2). Schlussendlich, im wahrsten Wortsinn, gibt es zur Homogenisierung der Oberfläche dann auch noch die Lieferform „verzinkt nachgezogen“, d.h. der Draht wird im Anschluss an die Feuerverzinkung noch einmal durch einen nachgeschalteten Ziehvorgang auf seinen endgültigen Nenndurchmesser reduziert.

Eine wichtige Art der Unterscheidung beim vorverzinkten Draht besteht aber auch in der chemischen Zusammensetzung der angebrachten Zinkauflage. Hier bewährt sich seit nunmehr einigen Jahren neben dem normalen Zink auch eine spezielle Legierung aus Zink-Aluminium („Galfan“). Der Aluminiumanteil beträgt hier bis zu 5% und sorgt beim späteren Verschweißen der Drähte dafür, dass Zink an die Stelle des Schweißpunktes zurückfließen und vor Korrosion schützen kann. Ein weiterer Effekt dieser Legierung als solcher, der in der einschlägigen Literatur durchaus auch kontrovers diskutiert wird, ist die elektrolytische Wirkung dieser Legierung auf die Umgebung. Eine Art Ionenmantel, so solle man es sich vorstellen, umgibt danach die Drahtoberfläche vollumfänglich und hindert die Wasserstoffteilchen aus der Luft, mit dem im Draht gebundenen Eisen eine rostige Verbindung einzugehen. Wie auch immer man sich diesen immerwährenden Kampf der Ionen auf der zu schützenden Oberfläche des Drahtes dann vorstellen mag – de facto hat dieser zink-aluminium legierte Draht heute seine (ge)wichtige Rolle in der weiten Welt der Drahtprodukte gefunden. Gabionen (Schotterkörbe), Einlegeböden für Geflügelzuchtbetriebe oder zunehmend auch Zaunelemente werden aus solch einem Galfan-Draht gefertigt.